Dennis testet bei Eifelland Racing in Spa
Über drei Monate ist es her, als ich das letzte mal in einem Formelauto saß, demendsprechend groß war meine Vorfreude auf diesem Test mit Eifelland Racing.
Am Vormittag war es in Spa noch neblig und nass und wir konnten erst kurz vor Mittag auf die Strecke gehen. In Asien hat es ja nie geregnet, und so bin ich erst das zweite mal unter nassen Bedingungen gefahren.
Spa kannte ich nicht und so waren die ersten Runden echt spannend, da nach Eau Rouge eine komplette Nebelwand stand und ich überhaupt nicht wusste wo es da hingeht, es kam das 200-150-100-50 - Meter Schild, aber ich sah immer noch keinen Kurveneingang, war echt krass, nach der Schikane war dann plötzlich frei und super sonnig, die Strecke dampfte als wenn sie zuvor gebrannt hätte.
Am Anfang habe ich das Auto komplett überfahren und es dauerte einige Runden, bis ich mich nach der langen Pause wieder eingeschossen hatte. Der Nebel war dann bald mal weg und zum Schluss lief es bei den nassen Bedingungen recht gut, leider war dann aber gleich mal Mittagspause, so dass wir keine Zeit mehr hatten das Setup für diese Bedingungen zu optimieren.
Nach der Mittagspause gingen wir mit Sliks auf die Bahn, die aber noch an einigen Stellen feucht war, so dass man noch nicht voll ans Limit gehen konnte.
Ich muss da jetzt schon mal sagen, die Strecke ist der absolute Hammer, du fährst den Berg runter Richtung Eau Rouge, 6te Welle voll auf dem Stempel und denkst das kann eigentlich nicht gehen, aber du baust in der Senke so viel Grip auf, dass die Kurve komplett voll geht und anschließend wird das Auto den Berg hoch über die Kuppe extrem leicht und diffizil zu fahren auf die folgende Gerade, einfach nur geil.
Der Rest der Berg und Tal Bahn ist mit kniffligen und schnellen Kurven gespickt und wenn du die Ausgänge nicht optimal erwischt, lädst du dir auf die folgenden Geraden gleich mal Sekunden auf, man muss hier schon an einigen Stellen die Arschbacken zusammenkneifen um top Zeiten zu fahren, aber das ist genau das Streckenlayout das ich liebe.
Es ist schon faszinierend welche Erfahrung in diesem Team steckt, wenn ich schilderte wo das Auto noch nicht optimal ist, drehten die Jungs an der richtigen Schraube und die Sache war behoben, echt genial.
Nach gründlicher Datenanalyse und einigen kleinen Änderungen am Setup hatten wir das Auto schon fast da, wo ich es haben will, so konnte ich dann am späten Nachmittag bei komplett trockener Strecke auf Zeitenjagd gehen und den Testtag als Schnellster im Team beenden.
Die verlorene Zeit wegen des Nebels am Vormittag, verhinderte noch bessere Zeiten und Setup-Optimierungen, aber jetzt weiß ich auch endlich wie sich ein Siegerauto anfühlt.
Ich möchte mich an dieser Stelle beim Team Eifelland für den tollen Testtag bedanken, wo ich das Erste mal gesehen habe wie in einem professionellen Team gearbeitet wird und freue mich schon mit Eifelland Racing 2008 die ADAC Formel Masters zu bestreiten.
- Dennis Vollmair - photos Stephan Vollmair
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